Familienrat/Family Group Conference – ein erfolgversprechendes Verfahren im Kindesschutz

Von: Annette Dietrich M.A., Dozentin und Projektleiterin Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Familienratskoordinatorin

Stichwörter: Conferencing Verfahren, Evaluationsprojekt, Familienorientierung, Familienrat, Familiy Group Conference, Family-only-Phase, Hilfeplanung, Interventionsverfahren, Kindesschutz, Lebensweltorientierung, Lösungsorientierung, Netzwerkerweiterung, Paradigmenwechsel bezüglich Verantwortung, Partizipation, Planabnahme, Ressourcenorientierung, Selbstbestimmung, Sorgeerklärung, Sozialraumorientierung, Systemorientierung

Zusammenfassung: Der Familienrat (Family Group Conference) als partizipatives, ressourcen-, lösungs- und lebensweltorientiertes Verfahren gibt Familien in herausfordernden Lebenssituationen die Möglichkeit, individuelle Lösungen und Entscheidungen selbst zu entwickeln und zu erproben.

In einem gemeinsamen Evaluationsprojekt der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit und der Fachstelle Kinderbetreuung Luzern (www.fachstellekinder.ch), welche das Ver­fahren seit 2015 anwendet, wurden elf Familiensituationen systematisch evaluiert und die Ergebnisse in einer Fachtagung im November 2019 vorgestellt (https://www.hslu.ch/de-ch/soziale-arbeit/agenda/veranstaltungen/2019/11…).

In diesem Artikel werden die essentiellen Rahmenbedingungen des Verfahrens vorgestellt, die aktuelle Situation in der Schweiz erläutert und abschliessend die wichtigsten Ergebnisse des Evaluationsprojekts vorgestellt. In einem Fazit werden Indikation und Einsatzmöglichkeiten im behördlichen Kindesschutz aufgezeigt.

 

ZKE 2/2020, S. 151 ff.